Heute fahren wir nach Prerow, wir wollen einen Rundgang am Leuchtturm machen. Dafür mieten wir E-Bikes, damit wir bequem zum Leuchtturm fahren können. Da ich seit Jahren nicht mehr Fahrrad gefahren bin, zeigt sich eine kleine Nervosität bei mir. Berechtigt, denn bereits beim Einstellen der Sattelhöhe lege ich mich mit E-Bike und Fotorucksack am Rücken mal hin. Der Ärmel meiner Daunenjacke ist zerrissen, Hüfte und Ellenbogen sind zerschlagen – sie werden sich in den nächsten Tage immer mehr verfärben. Sonst bin ich aber okay und die anschliessende Fahrt macht mir richtig Spass.
Am Strand angekommen, stelle ich mit Schrecken fest, dass meine Zubehörtasche im Hotel geblieben ist. Langzeitaufnahmen wird es also keine geben und Ruth hilft mir aus mit Ersatzakkus.
Ich mache den Rundgang also mit meiner Canon R5 und dem 135mm-Objektiv, das ich richtig lieb gewonnen habe. Ich bin jetzt etwas eingeschränkt in meinen Möglichkeiten, was sich aber als nicht so negativ erweisen wird. Da bin ich nun gefordert, mit dem zu fotografieren, was ich zur Verfügung habe. Das öffnet mir den Blick für neue Motive. So erweisen sich insbesondere die Gräser vor dem in Ockerfarben leuchtenden Sand als gut geeignet für Schärfe-Unschärfe-Bilder.
Am Ende des Rundgangs reicht es sogar für eine Zigarre, bevor wir den Rückweg in der Gruppe in Angriff nehmen. Auch da bin ich noch mal gefordert, Geduld aufzubringen, da eine Kolonie mit Pilzen unbedingt noch ausgiebig fotografiert werden muss.
Zurück in Prerow kaufe ich mir in einem Sportgeschäft noch eine neue Daunenjacke.
Mit den Bildern bin ich gut zufrieden.