Die Angaben zum heutigen Tag sind eher verwirrend. Eigentlich sollte es zur Westseite der Halbinsel gehen, wir fahren dann aber in die Morgensonne, also nach Osten. Am Rande des Nationalparks beginnen wir dann zu fotografieren: Damm, Schilf, abgestorbener Wald, alles geschützt, nicht zu betreten.
Ich versuche mit der Canon R5 mit 135mm-Objektiv auf dem Stativ die Schilfblüten einzufangen, mit offener und leicht geschlossener Blende. Offene Blende erweist sich als schwierig, besonders auch deshalb, weil der Wind das Schilf bewegt.
Bald einmal gehe ich in den Wald hinter dem Damm, der zugänglich ist und wechsle die Kamera. Ich arbeite jetzt mit der Leica Q2 Monochrom auf Stativ. Ich rücke jeweils nahe an ein Motiv heran (Baumstamm, Hülle von Buchnüssen, Schattenwürfe) und kippe den Hintergrund in die Unschärfe; das ergibt ein schönes Bokeh mit der Sonneneinstrahlung in den Wald. Anspruchsvoll ist es jeweils, die Schärfe bei offener Blende genau dort hinzulegen, wo ich es mir vorstelle. Deshalb experimentiere ich auch mit anderen Blendeneinstellungen.
Am Schluss mache ich noch einige Aufnahmen mit der Canon R5 und dem TS24mm für Panoramas: nah ran, offene Blende, jeweils fünf Aufnahmen. Die Aufnahmen gefallen mir nicht. Sie sind absolut spannungsfrei, weil sich der Hintergrund zu wenig auflöst, trotz offener Blende. Ich bin zu wenig nah ans Motiv gegangen, ich müsste die Naheinstellgrenze ausloten oder Zwischenringe einsetzen.